Mit dem Fahrrad unterwegs

Zwischen Dresden und Warschau existiert kein durchgängiger Radweg. Diese Webseite beschreibt lediglich eine Tour, die zu ca. 90 % auf kleinen, meist asphaltierten Nebenstraßen geführt wird. Dort, wo dies möglich war, wurden auch lokal ausgeschilderte Radwege einbezogen. Diese sind allerdings in Polen oft auch unbefestigte feldwegartige Parcours, die für den Fernreisenden mit viel Gepäck eher ungeeignet sind.

Die gewählte Trasse wurde teils nach eigenem Erleben, teils unter Zuhilfenahme von Karten, Google-Earth und Streetview so konzipiert, dass sie sich möglichst nahe an der historischen Nordroute Zürners, aber gleichzeitig auch unter Berücksichtigung heutiger touristischer Konventionen orientiert. Die Länge der Strecke beträgt 716 km.

Möglicherweise wird die Idee, von Dresden nach Warschau (oder umgekehrt) mit dem Fahrrad zu fahren, ja von den entsprechenden Stellen aufgegriffen und ein ausgeschilderter Radweg geschaffen, derzeit sei noch darauf hingewiesen, dass die Trasse in geringem Umfang auch Hauptstraßen umfasst und aus diesem Grund für unsichere Fahrer, wie z. B. kleinere Kinder, nicht geeignet ist. An den großen Landstraßen existieren zwar oft breitere Radstreifen und auch in zunehmendem Maße Rad- oder zumindest befahrbare Fußwege, die geringe Autobahndichte sorgt aber für einen mitunter massiven LKW-Verkehr. Dieser kann besonders auf schmaleren Hauptstraßen, vor allem den rot gekennzeichneten Landesstraßen, teilweise aber auch den gelb markierten Wojewodschaftsstraßen, nicht nur unangenehm, sondern, z. B. bei Begegnung zweier LKW, gefährlich werden. Die meisten „gelben Straßen“ auf der Route sind aber nur mäßig befahren und gut benutzbar.

In den Open-Streetmap-Karten sind gpx-Trassen enthalten, die mit den Programmen Naviki, Bikemap oder Wegeundpunkte erstellt wurden. Sie können über die „Links zu Naviki“ auf den Etappenseiten von der Naviki-Website herunter geladen werden. In der Örtlichkeit sollten die Wege kritisch geprüft und ihnen selbstverständlich nicht „blind“ gefolgt werden.
Die einschlägigen online-Kartenwerke können die Navigation sicher erleichtern, genaue Karten im Maßstab von 1:100.000 bis max. 1:250.000 ermöglichen es besser, parallele Wege zu den in Ost-West-Richtung verlaufenden Hauptstraßen ausfindig zu machen.

Mit dem Auto oder Motorrad

Die Autoroute entlang der historischen Trasse ist ungefähr 650 km lang und verläuft überwiegend auf gut ausgebauten Landstraßen.

Versorgung unterwegs

Wie auch in Deutschland, findet man umfassende Sortimente von Reisebedarf, z. B. auch Fahrradersatzteile, natürlich nur in den größeren Städten vor. Der tägliche Bedarf an Lebensmitteln und Getränken kann in den in i. d. R. in jedem Dorf vorhandenen Läden gedeckt werden.

Die Restaurantdichte ist im ländlichen Bereich gering, in den Städten gibt es neben traditionellen Lokalen auch Pizzerien und allerlei mehr oder weniger authentische Angebote der internationalen Küche.

Unterkünfte

Die Städte-Seiten enthalten einige Vorschläge für Hotels und Pensionen, teilweise selbst getestet. Natürlich gibt auch entlang der Etappen Unterkünfte. Allerdings ist deren Dichte u. U. nicht sehr hoch, schließlich bewegen wir uns auf weiten Strecken in touristisch bisher noch wenig erschlossenem Gebiet. Für preiswerte Quartiere sollte man im Internet unter den Stichworten „Agroturystyka“ und der jeweiligen Gemeinde suchen.

Offizielle Zeltplätze gibt es entlang der Strecke kaum.

Zurück mit dem Zug?

Selbstverständlich sollte man die Rückreise, will man sie nicht auch per Fahrrad bewältigen, sorgfältig planen. Dazu gehört das Einholen von Informationen über die Fahrradmitnahmemöglichkeiten in den Zügen. Teilweise ist noch ein veralteter Wagenpark unterwegs, der eigentlich keine Fahrradmitnahme ermöglicht. In Abhängigkeit von der Anzahl der Mitreisenden und in Abstimmung mit dem Schaffner sollten aber auch hier Lösungen erreichbar sein.

Kommunikation

In den Städten und Hotels sollten Auskünfte in englischer Sprache kein Problem sein. Deutsch wird teilweise auch verstanden. Grundkenntnisse in Polnisch sind aber von großem Vorteil!

Geld

Złoty erhält man an jedem Geldautomaten mit den gängigen deutschen EC- oder Kreditkarten. Es gibt auch in den Städten Wechselstuben für Bargeld. Der Złoty-Kurs zum Euro schwankt und liegt etwa bei 4:1.