Das sich seit 1961 mit dem prädikativen Namenszusatz „Bad“ schmückende Muskau (ca. 3.800 Einwohner) wurde als „Mužakow“ anno 1253 erstmalig erwähnt. Das Stadtrecht erhielt der Ort durch Wenzel von Bieberstein im Jahre 1452. Bis 1551 blieb die Stadt in deren Familienbesitz, bis sie in der zweiten Hälfte des 16. Jh. an die Familie von Schönaich überging. Im Jahre 1597 erwarben die Burggrafen von Dohna die Herrschaft Muskau. Es folgten bis 1798 die Reichsgrafen Callenberg und danach die Grafen Pückler.
Fürst Pückler
Hermann Fürst von Pückler-Muskau, Landschaftsgärtner, Schriftsteller, Weltreisender und ein extravaganter Lebenskünstler des 19. Jh., ließ das Neue Schloss und die berühmten, heute grenzüberschreitenden Parkanlagen mit wertvollen Baumbestand errichten. Dieser 830 ha große Park wird in den Unter-, Ober- und Bergpark eingeteilt. Im Unterpark befinden sich u. a. das Alte und Neue Schloss und die Orangerie sowie die wiedererrichtete englische Brücke. Der Bergpark bildet heute die Kulisse für das Hermannsbad mit einer Sole- und einer Vitriol-Quelle, die Ruine der Bergschen Kirche (13. Jh.) und die Parkeisenbahn.
1845 verkaufte Fürst Pückler die Standesherrschaft Muskau. Sie gelangte dann 1846 in den Besitz des Prinzen Wilhelm Friedrich Karl von Oranien-Nassau und danach bis 1945 an die Grafen von Arnim.
Preußische Zeit
Von 1635 bis 1815 gehörte die durch einen hohen sorbischen Einwohneranteil geprägte Standesherrschaft Muskau zum Markgrafentum Oberlausitz und dieses wiederum zum Kurfürstentum Sachsen. Im Jahr 1815 kam sie zusammen mit dem nördlichen und der östlichen Teil der Oberlausitz zu Preußen und war bis 1945 der Provinz Niederschlesien zugeordnet.
Zerstörung und Wiederaufbau
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt stark zerstört. Im Herbst 1945 fielen das Schloss und große Teile der Stadt einem Brand zum Opfer. Bad Muskau ist heute jedoch mit Ausnahme der Stadtkirche, der sorbischen St.-Andreas-Kirche und dem Rathaus weitgehend wieder aufgebaut und gehört wieder zu Sachsen.
- Landschaftspark des Fürsten Pückler
- „Altes Schloss“, im 16. Jh. als Torhaus des Schlosses im Renaissancestil errichtet
- Neues Schloss (erbaut 1646 – 1653) als barocke Dreiflügelanlage, 1864-66 im Neorenaissancestil aufwändig neugestaltet, 1945 zerstört und 1995 – 2011 wiederaufgebaut.
- Orangerie im Schlosspark (1844)
- Ev. Jakobuskirche (1595, 1855)
- Kath. Kirche (1870-73)
- Waldeisenbahn
- Geopark „Muskauer Faltenbogen“ (grenzüberschreitend)
Kulturhotel Fürst Pückler Park
Schloßstraße 8 (am Markt)
Parkstadthotel
Schulstraße 45
Gaststätte & Pension Am Wasserturm
Schützenstraße 1
Pension „Parkstübl“
Kirchstraße 53